Nicht Virtual Reality, sondern Real Virtuality von Bazon Brock

Virtual Reality Brille

Nicht Virtual Reality, sondern Real Virtuality.
Zur Korrektur eines populären Unsinns

Vortrag & Gespräch mit Bazon Brock im kiU Salon im Dortmunder U.

Eine ganze Generation ist durch e-Gurus verführt worden, von Zeichenwelten als virtual realities zu sprechen und Gebrauch zu machen. Aber eine Wirklichkeit ist eben keine, wenn sie virtuell ist. Simple Begriffsarbeit würde die Richtigstellung ermöglichen, dass es sich bei den besagten Zeichengebungsverfahren um realisierte Virtualität, also um materiell
repräsentierte Gedanken, Vorstellungen, Begriffe und dergleichen innerpsychische Operationen handelt.

Wir stehen von Natur aus unter Vergegenständlichungszwang, fachwissenschaftlich heißt das, wir sind auf embodiment, also Verkörperung geistiger, seelischer, emotionaler und anderer intrapsychischer Kräfte angewiesen, da sich diese Kräfte ja nur dann als gegeben erweisen, wenn sie sich als wahrnehmbare Elemente, als Entitäten unserer Welt beweisen.

Mit ein bisschen Aufmerksamkeit für die Begriffe verstehen wir dann, dass es um realisierte Virtualität, also realized virtuality statt um virtual realities geht, um sich der Verhexung des Verstandes durch das Zeichengebungsbrimborium nach Kräften zu erwehren. Der kiU Salon:

In regelmäßigem Turnus lädt das Medienlabor kiU der FH Dortmund Gäste aus Theater, Film, Philosophie und Medienwissenschaft in das Dortmunder U ein, um mit ihnen bei Brot und Wein und im Format eines dialogischen Salons Gegenwart und Zukunft der audio-visuellen Künste zu diskutieren.

Moderation: Marcel René Marburger und Harald Opel

Donnerstag, 25.01.2018, 18:00 Uhr
Dortmund, DORTMUNDER U
1. Etage, Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund